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Kurz vor Weihnachten schreibt die 40-Jährige damit englische Fußballgeschichte. Schon Anfang November war Rebecca Welch die erste Frau, die ein Premier-League-Spiel als Vierte Offizielle
begleitete. Auch in der zweiten Liga der Männer leitete die FIFA-Schiedsrichterin bereits mehrere Meisterschaftsspiele. Dort kam es allerdings kürzlich zu einem Zwischenfall: Während der
Begegnung zwischen Birmingham City und Sheffield Wednesday (2:1) wurde Welch durch frauenfeindliche Gesänge beleidigt, zwei Jugendliche wurden anschließend festgenommen. Rebecca Welch begann
ihre beeindruckende Schiedsrichterinnen-Laufbahn im Jahr 2010 und hat seitdem nicht nur nationale, sondern auch internationale Anerkennung erlangt. Zu Beginn arbeitete sie nebenher als
Verwaltungsfachangestellte im National Health Service, wechselte jedoch im Jahr 2019 zur Vollzeit-Tätigkeit als Profischiedsrichterin. Ihr Durchbruch kam 2021, als sie ein Spiel der English
Football League (EFL) leitete. Welch war damit die erste Frau, die offiziell als Schiedsrichterin auf EFL-Ebene, dem Unterbau der Premier League, berufen wurde. Aktuell ist Welch
Schiedsrichterin in der englischen FA Women’s Super League. Ihr Debüt in der UEFA Women’s Champions League gab sie im Oktober 2017. FIFA-SCHIEDSRICHTERIN SEIT 2015 Welch ist auch außerhalb
Großbritanniens eine gefragte Schiedsrichterin. Seit 2015 steht sie auf der FIFA-Liste und leitet internationale Fußballspiele. Von der U19-Europameisterschaft der Frauen 2018 bis zur
Frauen-Weltmeisterschaft 2023 in Australien und Neuseeland hat sie sich als verlässliche Schiedsrichterin bewiesen. Bei der Frauen-EM 2022 in England leitete sie unter anderem ein
Viertelfinale. Darüber hinaus pfiff Welch im November 2020 das Finale des FA Women’s Cup 2020 und im Januar 2022 das Pokalspiel der Männer zwischen Birmingham City und Plymouth Argyle. Damit
wurde sie zur ersten Frau, die als Schiedsrichterin ein Spiel der dritten Runde des FA Cups leitete. STEINHAUS UND FRAPPART ALS VORREITERINNEN International waren schon mehrere
Schiedsrichterinnen auf höchstem Niveau bei Männer-Fußballspielen im Einsatz. Eine Vorreiterin ist die Deutsche Bibiana Steinhaus, die bereits 2007 in der 2. Liga Spiele pfiff und ab der
Saison 2017/18 die erste Schiedsrichterin in der Bundesliga der Männer wurde. Steinhaus war zudem die erste Frau, die sowohl das Finale einer Frauen-Weltmeisterschaft (2011) als auch das
Endspiel eines olympischen Fußballturniers der Frauen (2012) leitete. Stéphanie Frappart aus Frankreich stand im April 2019 erstmals als Schiedsrichterin in der französischen Ligue 1 auf dem
Platz und leitete 2022 bei der Weltmeisterschaft in Katar als erste Frau ein WM-Spiel der Männer: Costa Rica gegen Deutschland. Das DFB-Team gewann das letzte Gruppenspiel der Vorrunde mit
4:2, schied aber aus dem Turnier aus. Frappart machte bereits 2020 international Schlagzeilen, als sie beim Champions-League-Spiel zwischen Juventus Turin und Dynamo Kiew eingesetzt wurde.
Im Februar 2021 agierte sie auch als Schiedsrichterin bei der FIFA-Klub-Weltmeisterschaft, die mit dem Sieg des FC Bayern München endete. In Italien wurde Maria Sole Ferrieri Caputi in der
Saison 2020/21 FIFA-Schiedsrichterin. Am 2. Oktober 2022 gab sie ihr Debüt in der Serie A der Männer, ein Meilenstein im italienischen Fußball. Ferrieri Caputi pfiff im vergangenen März in
Mainz auch das Testspiel des DFB-Teams gegen Peru (2:0). In der spanischen La Liga kam bisher noch keine Frau als Hauptschiedsrichterin zu Einsatz. Guadalupe Porras Ayuso gab in der ersten
Liga der Männer 2019 ihr Debüt als Linienrichterin und war auch als Assistentin in der Männer-Champions League dabei. Marta Huerta de Aza leitete 2019 ein Zweitligaspiel der Männer.